…im Rückblick. Bzw. das vielleicht interessanteste der Woche…so aus meiner Sicht. Kein Schimmer was jeden einzelnen so interessiert. Manch einer findet es ja interessant wenn im TV Leute singen und von „Berühmtheiten“ bewertet werden…oder wenn Leute hinter einem Herd stehen und erzählen was Sie grad klein hacken, was sie dann mit dem gehackten tun und wie lange es im Topf sein muss und dann tun irgendwelche anderen „Promis“ das essen und ihre Meinung dann kund in form von bla…bla und Kärtchen mit Zahlen…ein anderer guggt sich Fische im Glaskasten an.

Dem Diggen geht bei keinem dieser Aufzählungen das Herz auf…eher wenn er einen Auftrag bekommt, sich Richtung Süden auf zu machen. Nein…meine Idee war dies ganz und gar nicht. Gibt es genug in Diggerdorf zu schaffen…aber da mir für die wichtigste Baustelle Ersatzteile fehlen, die zweitwichtigste Baustelle muss trocknen…und die Baustellen 3-4 kamen mehr oder weniger nach dem Tour-Auftrag.

Kaum war der Auftrag besprochen und der Auftraggeber weg…gab es schon eine Änderung. Es sollte erst Richtung Westen gehn….und dann in den Süden. Von mir aus. Als der Plan nun soweit festgestanden hat, tat ick dat, wat ick immer tu, wenn et durch die Republik geht…ick schau was es so an der Strecke zu finden gibt…und ick fand natürlich auch etwas, das ick gebrauchen kann. Eine Sache war mir zu weit im Westen, daher beauftragte ick meinen westlichen Außenposten, meinen Freund Udo, das schon mal dichter ran zu holen.

Somit war die Strecke nach Westen auch für den Diggen lohnenswert und ick wusste wo ick Frühstück bekomme….hrhrhrhrhr….

Im Süden gab es dann auch noch etwas kleines. Da mein südlicher Außenposten, grad Urlaub im Osten macht, sparte mir das etwas Zeit bei der Rückreise. Ick nutze solche Touren ja immer gern, um bei den Leuten die mich mögen und dichte an der Strecke liegen, mal nen Stopp ein zu legen. Man muss seine Kontakte ja pflegen. 🙂

Alta…was ein Gelaber…hunderte Worte und noch nicht ein Bild?! Joa…also wurde am Dienstag Nachmittag das Gespann…

…gecheckt und das „Bergungspaket“ eingepackt. Zu bergen gab es eigentlich nichts aber der „rote“ ist ja noch nicht so lange „Farm-Mitglied“ auf Digger´s Jeep „Farm“ und auch wenn er die knapp 400km von hinter HH, nach unter Berlin ohne Probleme zurück gelegt hat, lieber nen Kabelbinder und nen Stück Tape dabei haben.

Um kurz vor 2 Uhr am Mittwoch morgen stand ick dann an der Gas-Tanke…

…da passt das Gespann nicht hin, also Trailer vorher abgeparkt. Nach dem Bunkern wieder angekoppelt.

Tjoa…und dann in die Nacht.

Da ick im Grunde ja wusste wo ick hin musste, hab ick gar nich so auf das Navi geachtet. Irgendwann…ist mir aber aufgefallen…das es verdammt ruhig ist. Also bis auf meine leisen Selbstgespräche…ein Blick auf das Gerät…

…brachte mich ins Grübeln. 0:00 Uhr? Kein Signal…wasn da los? Bissl rumgespielt in den Einstellungen…

…das alles bissl komisch. Naja…irgendwie auch egal…wenn ick nicht mehr weiter weiss…könnt ick ja nen Trucker stoppen und nachn Weg fragen… 🙂

Irgendwann ergab sich dann dieser Anblick…

…Uhrzeit und Datum waren wirr aber die Routenführung funktionierte soweit…ja gut…besser als nix und viel besser als der Plan mit nen Trucker zum stoppen bringen. Also rollerten wir weiter langhin…der „rote“ und ick…ab und an mal nen Blick auf die Außentemperaturanzeige…

…am wärmsten isses immer Daheim wah? 🙂 Die Stauinfo am Navi blieb auf grün…im Radio hörte ick aber von einem Unfall auf der A2 und einer Einengung von 3 auf 1 Spur. Naja…bis ick dort bin kann das ja schon aufgeräumt sein…

…war es aber nicht. Aus der Einengung wurde eine Vollsperrung, die Polizei nutzte leider das Kreuz nicht dazu, den Verkehr hinter dem Unfall wieder auf die A2 zu leiten, nein, der Verkehr wurde von der BAB auf Überlandstraßen „entlassen“. Das fand ick doof…hab mir den Weg zur A14 gesucht und konnte dann von der A14 wieder auf die A2 gelangen.

Die ersten…

…Kilometer waren dann auch abgespult. Der „rote“ hat einen LPG Tank mit einem nutzbaren Volumen von ca. 50 Litern. Das soll laut Vorbesitzer für ca. 270km BAB reichen. Da ick ja nen Anhängesel hatte, dacht ick…tu ick mal früher nachbunkern. Weil Geiz is Geil und wenn man schon sparen kann…warum nicht…also will man es ja auf keinen Fall dazu kommen lassen…das man auf Benzin fahren muss…hrhrhrhrhrhrhrhr

Irgendwann wurde es hell…es gab dann auch mal etwas „altes“ zu sehen…

…alle Anzeigen im Cockpit waren auf „go“…

…ab und an piepte der „rote“. Das piepen ist ein Warnton der vor etwas warnt. Zu dem Ton gibt es normalerweise eine Info in Textform, im BC Display , wo auch die Temperatur angezeigt wird. Wie gesagt…normalerweise. Es gab immer nur diesen Warnton. Mal 2x in 10min. mal 2h lang gar nicht…naja…ick sagte mir…“weiter fahren und beobachten“…den Spruch, den jeder Kunde von seinem Mechaniker gern hört. 🙂

Immer wenn ick diese Aussicht habe…

…weiss ick das es nicht mehr weit zum westlichen Außenposten ist. Und das…

…die Reise ein wenig „entschleunigt“ wird. Bevor ick nu beim Udo Frühstück bekam, tat ick wieder Brennstoff bunkern…

…trotz Trailer am Haken waren mehr als die vorhergesagten 270km Reichweite, möglich. Cool…dann gab es happa happa und nen Korb voll Eisen und Alu.

Irgendwie hatte ick nen deja-vú…keine Ahnung wieso 🙂

Also den „roten“ wieder angerissen und nun ging es in den Süden, nach Lauterstein. Also A45 über A5 und A8 usw. Von Nordrhein-Westfalen, durch Hessen nach Baden-Württemberg.

Nach…

…wieder getankt…so langsam fing es an…mir auf den Sack zu gehen. Ick bin LPG anders gewohnt. Im ersten Jeep hatte ick zwei Tanks eingebaut. 550km Reichweite, im Ram hatte ick um 600-650km Reichweite…hmpf…ABER…die Tankstopps waren echt gut für meinen schläfrigen Zustand. Der war schon ausgeprägt vorhanden…

…in so manchem kleinen Stau wäre ick fast eingenickt und hätte dann wohl meinen eigenen „Stau“ gehabt. Ick fuhr dann auch auf dem „eHighway“…

…ick hatte keinen Stromabnehmer dabei…hätte wohl auch nicht viel genützt außer nem fetten Kabelbrand…aber ick dacht das ick vielleicht so nen Hybrid LKW sichten könnte…

…aber war nich. Auch egal…wäre ja nu auch nur nen LKW mit E-Lok Oberteil gewesen 🙂

Es war nun schon Nachmittag, die BAB füllte sich…meine Augenlider wurden immer schwerer…da meldete sich mein Freund Frank…er war grad auf dem Weg vom Süden in den Norden…eigentlich wollten wir uns Treffen und dann gemeinsam Richtung Heimat fliegen…aber er hatte seine Baustelle schneller fertig und war schon auf der A9 Richtung heimische Werkbank unterwegs. Wir schnackten eine ganze Weile…das tat mich wieder munter machen.

Dann wieder…

…tanken…wieder Stau…

…dann runter von der BAB und bissl Bundesstrassen…

Dann wieder bissl Stau…naja…Feierabendverkehr halt…als ick den…

…Berg sah…wußte ick noch nicht, das ick da hoch muss.

Machte irgendwie den Eindruck, zu „Heide auf die Alm“ zu fahren. Wer Diggerdorf kennt…und meint…ick wohne schon bissl abgelegen…für den wäre dieses Gehöft am Arsch der Welt.

War cool…nette Leute…aber was wollte ick da nu holen? Trailer am Haken…kann ja nur…

…jup…ein weiteres „Farm-Mitglied“ sein. Machte schon Spass mit dem Gespann so…

…durch das Unterholz zu fahren. Hab dann noch den „Kundentermin“ erledigt und wieder…

…getankt. Wäre noch nicht nötig gewesen aber ick wollte mit vollem Tank Richtung heimische Werkbank aufbrechen. Jaaa…und an der Dorftanke wars billiger als auf den Raststätten und Autohöfen. 😉

Es wurde dann Nacht…

…und mega langweilig. Ab und an mal nen Lkw überholt…und…

…jup…getankt…und dann hatte mir Frank noch Musik auf´s Zartfone geschickt…die wollt ick nu hören…aber…übers Telefon hörte sich das ja nu Scheisse an. Ick war dann so blickig und connectete via Bluetooth det Telefon mit dem Radio….JUNGE…der „rote“ hat ne gute Musikanlage…so wummerten wir durch die Nacht…die Laute Mucke und ein weiterer…

…und für diese Nacht letzter…Tankstopp halfen mir dabei, ohne längeren Sekundenschlaf um 3:58 Uhr in Diggerdorf einzutreffen.

4:20 Uhr lag ick im Bett…um 6 Uhr klingelte der Wecker und der Arbeitstag begann…gääähn…nicht ganz so gut gelaunt…wie sonst…nicht das ick jemals gut gelaunt bin am Morgen…aber…ick war irgendwie unmotivierter als sonst. Es gab ein legga Frühstück…der Udo gab mir am Tag zuvor noch ein Gläschen selbstgemachte Marmelade mit…

…dann wieder auf die BAB…es gab ja noch die Aufträge zu beenden.

Natürlich noch mal…

…JAP…getankt. Dann hatte ick die Nase voll von Autobahnen und nutzte für den Heimweg die Landstrassen…vorbei an den Spargelfeldern…

…ja ja…die Verbrennungsmotoren sind schuld am sterben des Planeten…aber Plastik auf den Feldern…das ist nicht schlimm.

Nur nicht drüber nachdenken…an der heimischen Werkbank dann noch den Tag rum gebracht…fragt mich nicht womit…ick weiss es nicht mehr. Abends bin ick recht schnell eingeschlafen…schneller als sonst…ick werd alt…früher hätte ick noch so ne Tour geschafft… 🙂